



Angesichts des Klimawandels stellt sich die Frage, ob lokale Populationen von Waldbäumen sich an die ändernden Umweltbedingungen rechtzeitig anpassen können. Die Verwendung von forstlichem Vermehrungsgut (FVG), gewonnen von trockenen Standorten, wird daher diskutiert um die Fitness der Bäume bei zunehmender Trockenheit und Hitze zu verbessern.
Ausgangspopulationen für solche Aufforstungen könnten aus niedrigeren geografischen Breiten oder aus trockenen Standorten innerhalb einer größeren Region ausgewählt werden.
Trotz der zu erwartenden klimatischen Schwierigkeiten konzentrieren sich die aktuellen Richtlinien und Empfehlungen von FVG weiterhin stark auf lokale Saatgutquellen.
Das internationale BiodivERsA-Projekt ACORN zielt nun darauf ab, Eichenpopulationen zu identifizieren, die in der Lage sind zukünftigen Dürrestress aufgrund des Klimawandels zu bewältigen.
Die Hauptziele von ACORN sind:
Erkennung von Signaturen der Dürreanpassung auf regionaler und kontinentaler Ebene im Genom der Stiel-, Trauben- und Flaumeiche.
Untersuchung physiologischer und morphologischer Merkmale, die an der Trockenheitstoleranz beteiligt sind und deren genetischer Hintergrund.
Untersuchungen, ob der Transfer von FVG auf regionaler/kontinentaler Ebene die Anpassungsfähigkeit zukünftiger Wälder erhöhen kann.
Eine Beurteilung, welche Strategie des FVG-Transfers optimal ist, um den forstwirtschaftlichen Nutzen zu erhöhen, sowie die Risiken solcher Transfers zu verringern.